Wie Ihr vielleicht schon erfahren habt, sind wir - Patricia und ich, Lorenz von Sortengold - Ende 2021 für unsere Mission, den Aufbau nachhaltiger Agrarökosysteme, in Uganda gewesen. Auf der Reise haben wir die Beziehungen zu unseren Partnern der Miale-Tubana Kooperative in Ostuganda festigen und neue Kontakte knüpfen können. Patricia war mit dem Blickwinkel ihrer Marketingstudien dabei und ich aus Sichtwinkel der Agrarwissenschaften. In diesem Beitrag wollen wir Euch einen kleinen Einblick in unsere Reise geben.
Die ersten Tage wurden wir von den exil-deutschen Sina und Alex empfangen. Sina arbeitet aus dem idyllischen Home Office für eine deutsche Telekommunikationsfirma. Alex ist Geschäftsführer des East African Radio Station (EARS). Radio ist das verbreitetste Medium in Uganda. Alex Firma Ears Uganda hat vor Ort ein unabhängiges Netzwerk an Radiostationen aufgebaut, welches die Landsleute insbesondere über relevante Themen wie Verhütung, Gesundheit und Bildung informiert. Wir werden von EARS unter anderem bei der Suche nach lokalen young Professionals unterstützt. Dabei hat uns EARS auch an eine junge und lokale Filmproduktionsfirma namens Recap Brandhouse vermittelt.
In Mbale, am Mount Elgon im Osten des Landes wurden wir herzlich von unseren Partnern der Miale Tubana Mixed Farmer Kooperative begrüßt. Diese erhalten die bedrohte Arabica Kaffeesorte Nyasaland. An den darauf folgenden Tagen konnten wir dem Beitritt der Farmer bei der Slow Food Coffee Coalition dabei sein und unterhielten uns viel mit den Farmern - wobei wir uns die Prozesse auf der Farm genau erklären liessen. Außerdem konnten wir im Lager der Kooperative die aktuelle Ernte besichtigen.
Nachdem wir den ersten Teil der Reise in den Arabica-Anbaugebieten vom Mount Elgon verbrachten, führte uns der zweite Teil in die Robusta- und Libericaanbaugebieten in den Regionen Luwero und Mukono. In Mukono besuchten wir den Sitz der Zentrale von Slow Food Uganda. In den Gärten von Familie Kaggwa und Mubiru konnten wir neben den indigenen Kaffeebäumen der Kinsansa- (sp. Liberica) und Ngandavarietäten (sp. Canephora), Vanille, Kakao und viele heimische Obst-, Gemüse- und Kräuterpflanzen entdecken. Wobei uns unsere Reiseführer die Bedeutung dieser Vielfalt eindrucksvoll vor Augen führten.
Unsere Reise endete in Kampala, wo wir den Stellvertretenden Leiter der Entwicklungszusammenarbeit der deutschen Botschaft David Löw treffen durften. Neben vielen neuen Kontakten, haben wir kiloweise Proben, spannenden Kaffees, Bohnen und Honig mit nach Deutschland genommen. Es war eine intensive und spannende Reise.
Unsere Partnerkooperative und wir würden uns total freuen Euch bald regelmäßig mit deren Kaffee zu versorgen und Euch als Konsumenten in eine langfristige Partnerschaft mit aufzunehmen.